Duisburg / Brzeg Dolny (Polen), im April 2015. Der Chemiekonzern PCC Rokita SA, Brzeg Dolny (Polen), hat seine Chlor-Produktion komplett auf die umweltfreundliche und energieeffiziente Membrantechnologie umgestellt. Die Chlor-Erzeugung mit dem herkömmlichen Amalgam-Verfahren war zuvor Anfang März 2015 nach einer seit 1976 ununterbrochenen Laufzeit abgeschaltet worden. Nach kurzem Anlagenstillstand wurde Ende März die Inbetriebnahme aller vier Elektrolyseure der Membranelektrolyse sukzessive gestartet. Dabei wurden zunächst die beiden Elektrolyseure der bereits 2010 in Betrieb genommenen Membranelektrolyse-Anlage 1 wieder angefahren. Danach folgte Anfang April die Inbetriebnahme der beiden gerade fertig installierten Elektrolyseure der Membranelektrolyse-Anlage 2.

Darüber hinaus wird aller Voraussicht nach bereits im Juni/Juli 2015 durch Hinzuschalten eines fünften Elektrolyseurs noch die letzte Ausbaustufe des Projekts fertiggestellt. Insgesamt steigert die PCC Rokita so die Jahreskapazität von 120.000 Tonnen Chlor auf 135.000 Tonnen beziehungsweise von 135.000 Tonnen Natronlauge auf 152.000 Tonnen. 2016 ist zudem vorgesehen, die Kapazität durch weitere Prozessoptimierungen nochmals zu erhöhen, und zwar auf jährlich 149.000 Tonnen Chlor beziehungsweise 168.000 Tonnen Natronlauge.

Die Technologieumstellung hat – neben der kompletten Eliminierung von Quecksilber aus dem Produktionsprozess – den Energieverbrauch deutlich reduziert. Wir senken dadurch die CO2-Emissionen um 140.000 Tonnen pro Jahr. Das Investitionsprojekt erfüllt bereits vorzeitig die EU-Vorgaben, die generell die Außerbetriebnahme von Anlagen nach dem Amalgam-Verfahren bis Dezember 2017 vorschreiben.