Duisburg/Niederkassel, im Januar 2020. Die PCC SE prüft den Bau mehrerer Produktionsanlagen am Evonik-Standort Lülsdorf südlich von Köln. Das Investitionsprojekt umfasst Anlagen zur Herstellung von Ethylenoxid (EO), deren CO2-Emissionen klimafreundlich zurückgewonnen und weiterverarbeitet werden, und Anlagen für Folgeprodukte. Laut unseren aktuellen Planungen rechnen wir mit einem Investitionsvolumen von insgesamt mehr als 500 Mio. €. Durch den Anlagenbetrieb würden in Lülsdorf direkt rund 120 neue Arbeitsplätze dauerhaft entstehen. Zudem würde der Standort für die Ansiedlung zusätzlicher weiterverarbeitender Unternehmen attraktiv. So könnte sich der Stellenzuwachs auf bis zu 200 erhöhen.

Kern unseres geplanten Investitionsprojekts ist der Bau einer Anlage zur Herstellung von hochreinem EO. Diese Grundchemikalie dient unter anderem zur Produktion von Tensiden, etwa für Körperpflegeprodukte, Reinigungs- und Waschmittel, und von Polyolen für die Produktion von Polyurethan (PU)-Schaumstoffen. Mit der geplanten Produktion in Lülsdorf wollen wir langfristig die Versorgung unserer Chemiesparte – insbesondere der PCC Rokita SA und der PCC Exol SA – mit diesem bedeutenden Ausgangsstoff sichern.

Geplant sind in Lülsdorf noch fünf weitere Anlagen. In ihnen soll der Großteil des EO direkt am Standort weiterverarbeitet werden, unter anderem zu Ethylencarbonat, einem wichtigen Vorprodukt für Lithium-Ionen-Akkus, wie sie in Elektroautos eingebaut werden. In der geplanten Ethylencarbonat-Anlage soll das aus der EO-Produktion zurückgewonnene CO2 als Rohstoff eingesetzt werden, das daher größtenteils nicht in die Atmosphäre gelangt.
Derzeit führen wir intensive Gespräche mit der Evonik Industries AG, die den Standort in Lülsdorf betreibt, sowie mit der Stadt Niederkassel und den zuständigen Behörden. Die endgültige Investitions- und Standortentscheidung werden wir nach einer intensiven Prüfungsphase treffen. Bereits zuvor durchläuft das Projekt ein umfangreiches Genehmigungsverfahren. Bei einem positiven Genehmigungsbescheid sowie nach der endgültigen Entscheidung zum Projekt kann der Anlagenbau ab 2021 beginnen und wird dann voraussichtlich drei Jahre dauern.

Entwickelt wird dieses Investitionsprojekt von unserer 100-prozentigen Tochtergesellschaft PCC Integrated Chemistries GmbH, aktuell ebenfalls mit Sitz am PCC-Konzernhauptsitz in Duisburg.

Quelle: Evonik